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Bürgerkrieg in Kolumbien: Rebellen entführen 170 Menschen

Kolumbianische Rebellen haben in einer abgelegenen Grenzregion zehn Holzfäller getötet und 170 weitere Menschen entführt. Die Armee rückte nach eigenen Angaben mit Helikoptern in das Gebiet aus.

Bogotá - Bei den Geiseln handele es sich um Holzfäller, die in der Waldregion von Taparal mehrere Stunden Fahrt von Riosucio nahe der Grenze zu Panama arbeiteten, und ihre Frauen und Kinder, wie der Gouverneur des Verwaltungsgebiets Chocó, Julio Ibarguen, am Freitag sagte. Es handele sich um ein «wahres Massaker».

Verteidigungsminister Camilo Ospina nannte die Lage «besorgniserregend». Vor weiteren Stellungnahmen wollte er einen Lagebericht des Militärs abwarten. Ibarguen machte die Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) für den Überfall verantwortlich.

Die Farc sind mit 17.000 Mitgliedern die größte Untergrundorganisation in Kolumbien. Sie halten fast 60 Politiker und Miltärs in ihrer Gewalt und wollen die Freilassung von 500 Gefangenen erpressen. Unter ihren Geiseln befindet sich auch die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt, die am 23. Februar 2002 während ihres Wahlkampfs entführt worden war. (tso/AFP)

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