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Werden bald wieder Blauhelm-Soldaten nach Syrien entsandt?

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Update

Bürgerkrieg überschreitet Grenzen: Granaten aus Syrien landen im Libanon

Nach mehreren Scharmützeln an der Grenze zur Türkei sind jetzt auch erstmals syrische Granaten auf libanesischem Boden gelandet. Die UN-Friedenstruppen bereiten sich auf einen Einsatz im Bürgerkriegsland Syrien vor. Ob es zu einer Intervention kommt, bleibt jedoch ungewiss.

Mehrere Granaten aus Syrien sind auf libanesischem Staatsgebiet gelandet. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete am Dienstag, die Granaten seien in der Nacht in drei Dörfern im Bezirk Akkar eingeschlagen. Verletzt wurde niemand. Bei den Libanesen wächst seit dem Sprengstoffattentat auf Geheimdienstchef Wissam al-Hassan am vergangenen Freitag die Sorge, dass der syrische Bürgerkrieg auf ihr Land übergreifen könnte.

Die UN-Friedenstruppen bereiten sich indessen für den Fall einer Waffenruhe auf einen Einsatz im Bürgerkriegsland Syrien vor. Die erforderliche Zahl an Blauhelm-Soldaten steht nach den Worten ihres Chefs Herve Ladsous derzeit noch nicht fest. Ladsous bestätigte am Montag aber frühere Schätzungen von Diplomaten, dass bis zu 3000 Soldaten nötig sein werden, eine Feuerpause zu überwachen sowie Regierungstruppen und Rebellen auf Distanz zu halten.

Der internationale Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi bemüht sich derzeit darum, dass zum bevorstehenden muslimischen Opferfest von Freitag an die Waffen in dem Land schweigen. Seine Erfolgsaussichten gelten jedoch als gering.

Ladsous wollte sich jedoch nicht auf die Stärke einer möglichen Friedenstruppe für Syrien festlegen. Das hänge von der Lage und dem Mandat der Blauhelm-Soldaten ab, sagte er in New York. (Reuters/dpa)

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