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Angriffsziel Deutschland? Eine Iranerin läuft vor einer Wandmalerei, das einen Revolver in den amerikanische Nationalfarben zeigt, vorbei

© dpa

Bundesanwaltschaft ermittelt: Iran soll Anschläge in Deutschland geplant haben

Generalbundesanwalt Harald Range berichtet von möglichen Anschlagsplänen auf US-Streitkräfte in Deutschland. Die EU-Außenminister reagieren wegen der Erstürmung der britischen Botschaft in Teheran mit Sanktionen.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen möglicher Anschlagspläne des Irans gegen US-Streitkräfte in Deutschland. Das sagte Generalbundesanwalt Harald Range am Donnerstag in Karlsruhe.

Es bestehe der Verdacht, dass der Iran im Falle eines Angriffs der USA Einrichtungen der US-Armee in Deutschland attackieren wolle. „Wir haben ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und führen operative Maßnahmen durch“, sagte Range. Der Chef des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke, betonte, es bestehe keine unmittelbare Gefahr. Weitere Einzelheiten teilten Ziercke und Range nicht mit.

Nach einem Bericht der Bild-Zeitung will das iranische Regime im Fall eines US-Angriffs Militär-Flugplätze der USA in Deutschland attackieren, um Nachschub und Logistik der Armee zu stören. Die Bundesanwaltschaft ermittle wegen des „Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken“.

Nach dem Sturm auf die britische Botschaft in Teheran kritisierten die EU-Außenminister Irans Regierung scharf. Sie belegten 143 Unternehmen und 37 Personen mit Vermögenssperren und Einreiseverboten, wie EU-Diplomaten am Donnerstag in Brüssel mitteilten.

Die Strafmaßnahmen richten sich gegen das Nuklearprogramm des Iran und waren bereits geplant, bevor sich die Spannungen zwischen der EU und dem Iran mit der Erstürmung der britischen Botschaft in Teheran am Dienstag verschärften. (dpa)

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