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Politik: Bundeskanzler Schröder bekräftigt, dass jeder junge Mensch, der kann und will, ausgebildet wird

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat eine positive Bilanz der diesjährigen Lehrstellensituation und des im "Bündnis für Arbeit" verabredeten Ausbildungskonsenses gezogen, obwohl derzeit noch knapp 30 000 Schulabgänger ohne Ausbildungsvertrag sind. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit DGB-Chef Dieter Schulte und dem Präsidenten des Zentralverbands des deutschen Handwerks, Dieter Philipp, zeigte Schröder sich zuversichtlich, dass bis Jahresende das Ziel erreicht werden könne: "Jeder junge Mensch, der kann und will, wird ausgebildet.

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat eine positive Bilanz der diesjährigen Lehrstellensituation und des im "Bündnis für Arbeit" verabredeten Ausbildungskonsenses gezogen, obwohl derzeit noch knapp 30 000 Schulabgänger ohne Ausbildungsvertrag sind. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit DGB-Chef Dieter Schulte und dem Präsidenten des Zentralverbands des deutschen Handwerks, Dieter Philipp, zeigte Schröder sich zuversichtlich, dass bis Jahresende das Ziel erreicht werden könne: "Jeder junge Mensch, der kann und will, wird ausgebildet." Große Anstrengungen seien vor allem im Osten nötig.

Schulte sagte, noch sei die im Bündnis für Arbeit eingegangene Verpflichtung, für alle einen Ausbildungsplatz zu schaffen, nicht eingelöst: "Hier müssen wir gemeinsam insbesondere auf die Unternehmen Druck ausüben, die zwar ausbildungsfähig, aber zur Zeit scheinbar noch nicht ausbildungswillig sind." Wie Schröder wies Handwerks-Präsident Philipp auf den positiven Vergleich zum Vorjahr hin: Mit 466 120 Ausbildungsverträgen sei ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber 1998 erreicht worden. Philipp sagte, dass die Konzentration auf wenige Wunschberufe unverändert ein Ausbildungshindernis darstelle, ebenso wie die mangelnde Ausbildungsreife der Schulabgänger. Etwa 10 bis 15 Prozent eines Jahrgangs beherrschten die grundlegenden Kulturtechniken zu wenig. Schröder sagte dazu, dass er diese Zahlen nicht bezweifle. In gemeinsamer Anstrengung mit der Bundesanstalt für Arbeit und den Arbeitsämtern soll nun versucht werden, den Schulabgängern ohne Ausbildungsverträge doch noch zu einer Lehrstelle zu verhelfen. Schröder wies darauf hin, dass dieser Prozess bis zum Jahresende dauere. Philipp appellierte an die Betriebe, nicht angetretene oder abgebrochene Lehrstellen an die Arbeitsämter oder an die Hotline (0180/32255) der Bundesanstalt zu melden. Ein Sprecher der IG Metall erklärte unterdessen, dass der Ausbildungskonsens "seine Bewährungsprobe noch nicht bestanden hat."

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