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Polizisten bei einer Razzia (Symbolbild).

© Boris Roessler/dpa

Bundespolizei: Großrazzia gegen Schleuserring in drei Bundesländern

800 Beamte der Bundespolizei durchsuchen Wohnungen und Büroräume in Hamburg, Bremen und Sachsen-Anhalt. Es geht gegen Schleuser und illegal Beschäftigte.

Mit einer großangelegten Razzia ist die Bundespolizei in Hamburg, Bremen und Sachsen-Anhalt gegen einen mutmaßlichen Schleuserring vorgegangen. Rund 800 Beamte sollten seit Montagabend 21 Durchsuchungsbefehle vollstrecken, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Pirna. Sie durchsuchten Wohnungen und Büros von Beschuldigten. Diese sollen Staatsbürger aus der Republik Moldau mit gefälschten rumänischen Pässen nach Deutschland geschleust und im Sicherheitsgewerbe illegal beschäftigt haben.

Einige der Beschuldigten sollen außerdem Kontakte in die Reichsbürgerszene in der Altmark, einer Region im Norden Sachsen-Anhalts, haben. Zuerst hatten NDR, WDR und „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet. Ob und wie die Kontakte zur Reichsbürgerszene mit den Durchsuchungen in Verbindung stehen, sagte der Polizeisprecher zunächst nicht. Die Reichsbürger lehnen die Bundesrepublik und ihre Rechtsordnung ab. Vertreter der Bewegung gehen zum Teil davon aus, dass das Deutsche Reich noch immer besteht.

Drei Männer vorläufig festgenommen

In Hamburg waren am Montag bereits drei Männer im Alter zwischen 30 und 43 Jahren vorläufig festgenommen worden. Dabei handele es sich um zwei Deutsche und einen Russen. Am Dienstag soll entschieden werden, ob gegen die Männer Haftbefehl erlassen wird.

Insgesamt durchsuchten die Beamten mit Hilfe von Spezialkräften 16 Gebäude im Raum Hamburg, zwei in Bremen und drei in der Altmark. In Sachsen-Anhalt seien die Durchsuchungen noch am Montag abgeschlossen worden, sagte der Sprecher. Dagegen sollten in Hamburg und Bremen am Dienstag noch Räume durchsucht werden. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg habe bereits seit vergangenem Oktober in dem Fall ermittelt. (dpa, Reuters)

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