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Bundespräsidenten-Kandidatin: Linksfraktions-Vize Ramelow wirbt für Schwan

Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Bodo Ramelow, hat sich für Gesine Schwan als Bundespräsidenten-Kandidatin stark gemacht. Wenn die SPD den Mut habe, Schwan aufzustellen, könne er sich „persönlich vorstellen, ihr auch diesmal wieder meine Stimme zu geben“, sagte Ramelow dem Tagesspiegel.

Es sei zu vermuten, dass auch die ostdeutsche Fraktion als stärkste Gruppe der Linkspartei-Delegierten zu dieser Kandidatin neigen werde. Schließlich repräsentiere Schwan die innerdeutsche West-Ost-Integration ebenso wie sie zur Aussöhnung mit Osteuropa beigetragen habe.

Möglich sei aber auch ein eigener Kandidatenvorschlag, betonte Ramelow. Es sei „nicht überraschend und das Normalste von der Welt, dass wir auch den Ehrgeiz haben, dies zu erwägen“, sagte der Fraktionsvize. Zwar werde die Linke erst nach der bayerischen Landtagswahl über die Kandidatenfrage entscheiden, „bis dahin aber erlauben wir uns, mit wachen Augen zu schauen“. Man suche nach einer „integrativen Persönlichkeit, die mit den inneren Brüchen der deutschen Vereinigung umzugehen imstande“ sei und „die, wenn sie sich zur Tagespolitik äußert, den Schwächeren und nicht den Starken der Gesellschaft das Wort redet“, sagte Ramelow. Bei dem wieder antretenden Bundespräsidenten Horst Köhler fehle die soziale Ausgewogenheit. Außerdem klafften zwischen seinen Worten und früheren Taten als Chef des Internationalen Währungsfonds Welten.

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