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Christa Wolf

© dpa

Bundespräsidentenwahl: Zeitung: Linke will Christa Wolf als Präsidentschaftskandidatin vorschlagen

Die Schriftstellerin Christa Wolf ist angeblich im Gespräch als Bundespräsidentschaftskandidatin der Linken. Für die SPD-Kandidatin Gesine Schwan wäre das eine echte Gefahr, denn sie ist angewiesen auf Stimmen der Linkspartei.

Die Linke will nach Zeitungsberichten für die Wahl des Bundespräsidenten eine eigene Kandidatin aufstellen. Im Gespräch ist nach Informationen der "Welt am Sonntag" unter anderem die aus der DDR stammende Schriftstellerin Christa Wolf. Die endgültige Entscheidung will die Linke allerdings erst nach der bayerischen Landtagswahl in Bayern Ende September fällen. Fraktionschef Gregor Gysi widersprach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung", wonach der Grundsatzbeschluss für eine eigene Kandidatin bereits gefallen sei.

Die Wahl des nächsten Staatsoberhaupts findet am 23. Mai 2009 in der Bundesversammlung statt. Bundespräsident Horst Köhler hat bereits angekündigt, eine zweite Amtszeit anzustreben. Dabei kann er auf die Unterstützung von Union und FDP bauen. Die SPD will - wie schon 2004 - die Hochschulprofessorin Gesine Schwan gegen Köhler ins Rennen schicken. Schwan ist aber auf die Unterstützung aus anderen Parteien angewiesen. Die Grünen wollen sich die Entscheidung ebenso wie die Linke bis nach der Bayern-Wahl offen halten. Erst dann steht die Verteilung der politischen Kräfte in der Bundesversammlung fest.

Die "Welt am Sonntag" zitierte Linke-Fraktionskreise mit den Worten, sowohl Wolf als auch die Schriftstellerin Daniela Dahn seien "respektable Namen", mit denen man ein Zeichen setzen könne. Die 79-jährige Wolf ist durch Bücher wie "Der geteilte Himmel" und "Kassandra" bekannt. Linke-Sprecher Hendrik Thalheim sagte, bislang sei mit keiner potenziellen Kandidatin gesprochen worden. (ut/dpa)

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