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Gesine Schwan

© dpa

Bundespräsidentschaft: Schwan will "nicht um Stimmen buhlen"

Kaum hat sich Gesine Schwan für die SPD in den Wahlkampf um das Amt des Bundespräsidenten gestürzt, verhärten sich die Fronten zu einem ihrer potenziellen Stimmengeber: Die Linke, namentlich Oskar Lafontaine, stellt Bedingungen, Schwan will sich nicht kaufen lassen.

Die SPD-Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, Gesine Schwan, hat Forderungen von Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine für die Stimmabgabe seiner Partei für ihre Wahl entschieden zurückgewiesen. In der ARD-Sendung "Farbe bekennen" sagte Schwan am Mittwoch: "Ich werde nicht um irgendwelche Stimmen buhlen auf Kosten meiner eigenen Überzeugung." Das sei "ein Risiko für die Linke wie für mich".

Lafontaine hatte zuvor gesagt: "Wer die Stimmen der Linken will, muss sich eindeutig gegen völkerrechtswidrige Kriege mit deutscher Beteiligung äußern."

Auf die Frage: Bekommt er diesen Satz?, antwortet Schwan in der Sendung: "Na, den bekommt er nicht einfach so, das ist doch ganz klar." Gefragt, ob sie bedaure, Lafontaine als Demagogen bezeichnet zu haben, antwortete die SPD-Politikerin: "Na, überhaupt nicht." Lafontaine habe "sehr viel Demagogie betrieben". Sie wisse nicht, ob er das noch ändern könne. "Vielleicht gehört das untrennbar zu seinem Charakter."

Trotz schlechter Umfragewerte für ihre Kandidatur gab sich Schwan optimistisch. In der SPD-Parteiführung sei auch ein erneutes Scheitern ihrer Kandidatur für das höchste Staatsamt diskutiert worden. Sie fügte hinzu: "Der Prozess ist auch entscheidend. Es hängt davon ab, wie jetzt die nächsten Monate verlaufen." (sba/ddp)

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