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Rainer Eppelmann, Minister a. D. und ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages, leitet die "Bundesstiftung Aufarbeitung".

© Kitty Kleist-Heinrich/TSP

Bundesstiftung Aufarbeitung: Geschichte, die bleibt

Heute vor 20 Jahren wurde die "Bundesstiftung Aufarbeitung" gegründet - mit dem Vermögen der untergegangenen SED. Heute bekommt sie auch Geld des Kulturstaatsministeriums. Richtig so. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Wollen wir einen Blick in die Vergangenheit werfen, wo doch die Gegenwart nicht so sehr viel Großartiges bereithält? Dann schauen wir jetzt auf die „Bundesstiftung Aufarbeitung“. Am 13. Juni 1998 trat das entsprechende Gesetz zu ihrer Gründung in Kraft. Das Stiftungskapital, 75 Millionen Euro, kommt übrigens aus dem Vermögen der untergegangenen SED. Was der recht geschieht. In den 20 Jahren ihres Bestehens hat die Stiftung, heute unter Vorsitz von Rainer Eppelmann, dem Ex-Bürgerrechtler, 3200 Projekte mit 48 Millionen Euro unterstützt. Darunter sind Archive, Bildungseinrichtungen, Verbände, Wissenschaftler und Opfer der SED-Diktatur, die betreut wurden. Alles das hilft bei der unverändert nötigen Auseinandersetzung mit „realsozialistischer“ Diktatur inklusive deutscher und europäischer Teilung. Denn Geschichte, wie sie uns allen geschah, muss erinnert werden (können). Das ist für dieses neu entstandene wiedervereinigte Land und darüber hinaus wichtig: für die europäischen Nachbarn, insbesondere im Osten. Umso wichtiger, dass der Bund sich seiner Verpflichtung für die Zukunft bewusst bleibt. Der Etat der Stiftung speist sich daher nicht allein aus Zinserträgen des Vermögens, sondern auch aus Geld des Kulturstaatsministeriums. Verdienstvoll.

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