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Bismarck

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Bundestag: "Faulster Parlamentarier" seit Monaten nicht im Büro erschienen

Carl Eduard Graf von Bismarck, wenig arbeitsamer CDU-Bundestagsabgeordneter aus Schleswig-Holstein, stößt mit seiner Entscheidung, sein Mandat erst im Januar niederzulegen, auf Unverständnis. In seinem Büro sei er ohnehin seit Monaten nicht erschienen, heißt es.

Der umstrittene CDU-Bundestagsabgeordnete Carl Eduard Graf von Bismarck hat nach Angaben aus seiner eigenen Partei monatelang sein Berliner Büro nicht betreten. Andere CDU-Politiker reagierten verärgert darauf, dass Bismarck sein Mandat erst zum 12. Januar 2008 niederlegen will und dies mit der Abwicklung seines Büros begründet. Der Staatssekretär im schleswig-holsteinischen Finanzministerium, Klaus Schlie (CDU), sagte: "Da er nach meiner Erkenntnis monatelang nicht im Büro war, beziehungsweise dort nicht zu erreichen war, kann er nicht so tun, als ob er dort in den letzten Tagen etwas abzuwickeln habe."

Mit einer Mandatsniederlegung erst im Januar könnte sich Bismarck eine monatliche Rente von 631 Euro sichern - und das nach nur 33 Monaten im Bundestag. Für eine solche Rente müsste ein Arbeitnehmer der "Bild" zufolge 24 Jahre in die gesetzliche Rentenkasse einbezahlen. Der CDU-Abgeordnete aus dem schleswig-holsteinischen Wahlkreis Herzogtum Lauenburg/Stomarn-Süd hatte vergangene Woche seinen Verzicht auf seinen Sitz angekündigt. Der 46-Jährige ist der Ururenkel des Reichskanzlers Otto von Bismarck und gilt als "faulster Abgeordneter Deutschlands". (jvo/dpa)

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