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Bundestagswahl 2009: Engelen-Kefer will gegen Seehofer antreten

Die frühere DGB-Vizevorsitzende Ursula Engelen-Kefer hat sich entschlossen, bei der Bundestagswahl 2009 in Bayern gegen CSU-Vize und Bundesverbraucherminister Horst Seehofer für die SPD zu kämpfen. Seehofer sieht einer Kandidatur Engelen-Kefers gelassen entgegen.

Der SPD-Verband Eichstätt will Engelen-Kefer als Direktkandidatin nominieren und sich für einen guten Listenplatz einsetzen, sagte der Vorsitzende des Unterbezirks, Sven John, am Freitag. "Ich wäre zur Kandidatur bereit, sogar sehr gerne", sagte die 65-Jährige. Sie fühle sich der Region und der dortigen SPD-Gliederung verbunden, da sie früher "sehr häufig" in Ingolstadt gewesen sei. Seehofer hält den Wahlkreis 218 seit 1980 für die CSU.

Seehofer sagte dem "Donaukurier", er sehe der möglichen Herausforderin "gelassen" entgegen. "Ich freue mich sogar auf den Wettbewerb, wenn es so kommen sollte." Er kenne Engelen-Kefer recht gut. "Ich sage 'Herzlich Willkommen'." CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer sagte der Zeitung: "Dass die bayerische SPD ihre Kandidaten jetzt schon importieren muss, spricht Bände über ihre personelle Verfassung."

Für die Nominierung zur Direktkandidatin sieht der Unterbezirks-Vorsitzende John keine Probleme. Über die Direktkandidatur im Bundeswahlkreis Eichstätt-Ingolstadt-Neuburg/Schrobenhausen entscheiden die drei entsprechenden SPD-Unterbezirke. Eichstätt sei davon der mitgliederstärkste, sagte John. Der Vorschlag sei mit dem Landesvorsitzenden Ludwig Stiegler abgestimmt, der selbst nicht mehr für den Bundestag kandidieren will. Die Bayernliste für die Bundestagswahl wird im Dezember 2008 aufgestellt. Engelen-Kefer ist seit 1986 Mitglied des SPD-Bundesvorstands. 2006 war sie nach einer verlorenen Kampfabstimmung aus dem DGB-Vorstand ausgeschieden. (imo/dpa)

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