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Bundestagswahl: Atomkurs der Union gefährdet Schwarz-Grün

Die Atompolitik der Union ist ein unüberwindbares Hindernis für Schwarz-Grün, sagen die beiden Anwärter des Grünen-Vorsitzes, Özdemir und Ratzmann. Ein Bündnis mit der Union nach der Bundestagswahl 2009 halten sie für "wenig wahrscheinlich".

Die Kandidaten für den Grünen-Vorsitz, Cem Özdemir und Volker Ratzmann, sehen im Atomkurs der Union das Haupthindernis für ein schwarz-grünes Bündnis im Bund. "Die schwarz-grüne Option halte ich derzeit für wenig wahrscheinlich, weil die Union sich nur noch als verlängerter Arm der Atomlobby präsentiert", sagte der Europaabgeordnete Özdemir in Berlin. Außerdem werde nach der Bundestagswahl 2009 die FDP für die Union "sehr billig zu haben sein".

Der Fraktionschef im Berliner Abgeordnetenhaus, Ratzmann, sagte auch im Hinblick auf ein mögliches Bündnis mit Union und FDP: "Über Jamaika brauchen wir gar nicht erst zu reden, und Schwarz-Grün geht mit einer Atom-CDU gar nicht. Die müssen sich entscheiden."

Wiederwahl Roths als Kandidatin ist sicher

Özdemir und Ratzmann wollen sich bis zum Wahlparteitag der Grünen Mitte November in Erfurt in einer Reihe bundesweiter Veranstaltungen der Partei gemeinsam vorstellen. Sie bewerben sich um die Nachfolge des Parteivorsitzenden Reinhard Bütikofer, der nicht mehr antreten, sondern im kommenden Jahr ins Europaparlament wechseln will. Die Wiederwahl von Claudia Roth als Kandidatin der Parteilinken für die Doppelspitze gilt als sicher.

Özdemir, der 2009 nach sieben Jahren in den Bundestag zurückkehren will, sagte: "Ich will nicht Minister werden." Ratzmann kündigte an, im Fall seiner Wahl zum Grünen-Chef den Fraktionsvorsitz in Berlin niederzulegen, sein Direktmandat aber behalten zu wollen. Ein Bundestagsmandat strebe er nicht an. (kk/dpa)

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