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Bundestagswahl: Freie Wähler doch in die Bundespolitik?

Der Auftritt der Freien Wähler (FW) bei der Bundespräsidentenwahl hat deren Neigung verstärkt, nun auch bei der Bundestagswahl im September anzutreten.

Berlin -  „Seit Samstag sind wir in der Bundespolitik angekommen“, sagte Bayerns FW- Fraktionschef Hubert Aiwanger dem Tagesspiegel. „Wir können uns vorstellen, auf dieser Bühne dauerhaft dabei zu sein.“

Die Rolle des „Königsmachers“ in der Bundesversammlung habe den Gedanken der Teilnahme an der Bundestagswahl „eher befördert als gebremst“, sagte Aiwanger. Allerdings mache man die Entscheidung vom Ausgang der Europawahl abhängig. „Nach einem Sprung über die Fünf-Prozent- Hürde wäre es sehr schwierig, Nein zu sagen.“ Der Bundesvorsitzende Armin Grein sieht das ähnlich. Bei schlechtem Abschneiden werde man aber nicht antreten. „Zwei Ohrfeigen nacheinander wollen wir uns nicht abholen.“

Aiwanger betonte, die knappe Zeitspanne bis zum 27. September sei kein Hindernis. 16 Landeslisten habe man schnell beisammen, die flächendeckende Aufstellung von Direktkandidaten wäre nicht nötig. Und im Erfolgsfall werde man bundespolitisch schnell eine zentrale Rolle spielen. Schließlich verfüge das bürgerliche Lager mit Schwarz-Gelb allein kaum über stabile Mehrheiten. In den Landesverbänden war bereits die Teilnahme an der Europawahl umstritten. Man wolle bürgernah und nicht Partei sein, hieß es. Bundesweit kommen die Freien Wähler auf 280 000 Mitglieder, in Bayerns Landtag sind sie drittstärkste Kraft. raw

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