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Bundeswehr: Kabinett verlängert Kosovo-Einsatz

Der Kosovo-Einsatz der Bundeswehr soll um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die Mandatsobergrenze für den Einsatz soll allerdings deutlich reduziert werden.

Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin, dass in der früheren serbischen Provinz künftig nur noch bis zu 1850 deutsche Soldaten eingesetzt werden dürfen. Derzeit liegt die Obergrenze bei 2500 Soldaten. Im Einsatz sind augenblicklich etwa 1100.

Dem Beschluss muss der Bundestag noch zustimmen, was vermutlich am 10. Juni geschehen wird. Im Parlament wird mit einer großen Mehrheit für das neue Mandat gerechnet. Der internationale Kosovo-Einsatz unter dem Oberbefehl der Nato läuft bereits seit 1999, nachdem sich serbische Truppen und Paramilitärs aus dem Gebiet zurückgezogen hatten.

Das Kosovo, in dem mehrheitlich Albaner leben, hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Für die äußere Sicherheit ist die von der Nato geführte internationale Friedenstruppe KFOR zuständig. Die KFOR soll solange bleiben, bis heimische Kräfte die Sicherheit aller Bevölkerungsgruppen gewährleisten können. Derzeit zählt die gesamte Truppe noch mehr als 5500 Soldaten.

Am Mittwoch hielt sich auch Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) zu einem Besuch im Kosovo auf. Auf dem Programm standen unter anderem Treffen mit Premierminister Hashim Thaci sowie Besuche bei verschiedenen Entwicklungshilfeprojekten. Deutschland unterstützt etwa den Ausbau der Wasserversorgungsnetzes in der Hauptstadt Pristina. (dpa)

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