zum Hauptinhalt

Politik: Bundeswehr: Panzer sollen 2002 nachgerüstet werden

Das Bundesverteidigungsministerium ist am Montag dem Eindruck entgegengetreten, die deutschen Kfor-Soldaten seien durch unzureichenden Minenschutz an Fahrzeugen gefährdet. Ein Sprecher bestätigte zwar noch einmal, dass Einsatzfahrzeuge wie der Kampfpanzer Leopard 2 und der Schützenpanzer Marder nicht gegen neuartige Panzerminen geschützt sind, wie sie etwa auch die jugoslawische Armee besitze.

Von Robert Birnbaum

Das Bundesverteidigungsministerium ist am Montag dem Eindruck entgegengetreten, die deutschen Kfor-Soldaten seien durch unzureichenden Minenschutz an Fahrzeugen gefährdet. Ein Sprecher bestätigte zwar noch einmal, dass Einsatzfahrzeuge wie der Kampfpanzer Leopard 2 und der Schützenpanzer Marder nicht gegen neuartige Panzerminen geschützt sind, wie sie etwa auch die jugoslawische Armee besitze. Doch würden diese Fahrzeuge entweder gar nicht erst in minengefährdeten Gebieten eingesetzt oder der Weg vorher durch den Minenräumpanzer "Keiler" gesichert. Ein verbesserter Minenschutz sei für 2002 geplant. Die Nachrüstung werde bei der anstehenden Rüstungsklausur mit hoher Priorität versehen werden. In einem Zeitungsbericht hatte es zuvor geheißen, aus Kostengründen sei die Nachrüstung erst für 2003 geplant. CDU-Chefin Angela Merkel forderte die Bundesregierung auf, alles zu tun, um die Sicherheit der Soldaten zu gewährleisten.

Der unzureichende Schutz der meisten Bundeswehr-Fahrzeuge gegen neuartige Minen mit hoher Sprengkraft ist seit längerem bekannt. Er führte 1999 zur Entwicklung des Allschutz-Transport-Fahrzeugs (ATF) "Dingo", das seit Herbst 2000 an die Einsatztruppen ausgeliefert wird und auch einer Detonation der neuen so genannten Blast-Minen widersteht.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false