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Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bestieg am Dienstag einen A400M in Tegel Richtung Rukla in Litauen.

© dpa

Bundeswehr: Von der Leyen bleibt bei Ersteinsatz mit A400M liegen

Der A400M ist schon lange als Pannenflieger verschrien. Jetzt hat das Transportflugzeug bei seiner Premiere als Minister-Transportmittel versagt.

Gleich beim ersten Einsatzflug von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit einem A400M hat das Transportflugzeug schlapp gemacht. Die CDU-Politikerin flog am Dienstag mit einer der hoch modernen Maschine nach Litauen, um dort das von der Bundeswehr geführte Nato-Bataillon zu besuchen. Weiter kam sie aber nicht. Der A400M blieb mit einem Triebwerkschaden im litauischen Kaunas liegen. Die Ministerin machte sich mit einer 50 Jahre alten Ersatzmaschine vom Typ „Transall“ auf den Rückweg.

Pikant an der Panne: Nur wenige Stunden vorher war bekannt geworden war, dass die Bundeswehr künftig möglicherweise mehr A400M nutzen soll als bisher geplant. Das Verteidigungsministerium bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Süddeutschen Zeitung“.

A400M - der Pannenflieger

Der A400M zählt zu den problematischsten Rüstungsprojekten der Bundeswehr. Nach dem aktuellen Rüstungsbericht des Verteidigungsministeriums werden sich die Verzögerungen bis 2019 auf acht Jahre und elf Monaten summieren. Die Kostensteigerung wird mit 1,49 Milliarden Euro veranschlagt. Das erste Exemplar wurde vor gut zwei Jahren an die Bundeswehr ausgeliefert. Trotzdem kommt es immer wieder zu Problemen.

Insgesamt sind hat die Bundesregierung 53 A400M beim Hersteller Airbus bestellt. Nach bisheriger Planung sollen aber nur 40 von der Bundeswehr genutzt und 13 weiterverkauft werden. Jetzt gibt es Überlegungen, die zusätzlichen Flieger gemeinsam mit anderen Nationen zu nutzen. Dazu laufen derzeit Gespräche mit drei Ländern.

Der A400M soll die ein halbes Jahrhundert alte Vorgänger-Maschine „Transall“ ersetzen. Eigentlich sollte der Übergang 2018 geschafft sein. Die Ausmusterung der „Transall“-Maschinen wurde aber bereits auf 2022 verschoben. (dpa)

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