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Politik: Bundeswehreinsatz: Soldaten aus Bosnien nach Kabul?

Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz, hat eine drastische Reduzierung des deutschen Kontingents in Bosnien gefordert. Wegen der "extremen personellen Belastung" der Bundeswehr sei es sinnvoll, die Zahl der Soldaten von derzeit 1800 auf 500 zu senken.

Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz, hat eine drastische Reduzierung des deutschen Kontingents in Bosnien gefordert. Wegen der "extremen personellen Belastung" der Bundeswehr sei es sinnvoll, die Zahl der Soldaten von derzeit 1800 auf 500 zu senken. Gerade vor dem anstehenden Afghanistan-Einsatz müsse die Notwendigkeit jedes Einsatzes überprüft werden. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Peter Zumkley, sagte dem Tagesspiegel, bisher würden alle Kräfte in Bosnien gebraucht, eine Rückführung sei daher "unrealistisch". Gertz rechnet damit, dass sich der Afghanistan-Einsatz nicht auf sechs Monate beschränken werde. Das Engagement werde mindestens zwei Jahre dauern. Zumkley warnte Gertz vor derartigen Prognosen. Damit sende man das falsche Signal an die Regierung in Afghanistan. Unterdessen nimmt der Einsatz der UN-Schutztruppe immer konkretere Formen an. An diesem Freitag soll eine Militärkonferenz in Großbritannien die Größe der nationalen Kontingente und die Reihenfolge ihrer Einsätze klären.

mfk

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