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Buner-Distrikt: Pakistan greift Stellung der Taliban an

Der Konflikt zwischen Pakistan und den Taliban nahe der Hauptstadt Islamabad spitzt sich zu. Pakistan greift Stellungen der Aufständischen mit Hubschraubern und Kampfjets an, um sie aus dem Distrikt Buner zu vertreiben.

Die Taliban haben sich in den vergangen Wochen in Pakistan ausgebreitet und rücken immer weiter auf Islamabad vor. Präsident Asif Ali Zardari hatte auf Druck von konservativ-religiösen Kräften die Einführung des islamischen Rechts im Swat-Tal zugestimmt. Davon ermuntert sind die Taliban in andere Distrikte wie Unter-Dir, Shangla und Buner eingedrungen. Buner liegt etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Seit Sonntag gehen pakistanische Sicherheitskräfte in Unter-Dir gegen die Taliban vor, wo der Amnesty International zufolge 33.000 Menschen auf der Flucht sind. Nach Regierungsangaben wurden 70 Islamisten getötet. Die Distrikte liegen alle in der Nordwestlichen Grenzprovinz (NWFP).

Das Vorrücken der Taliban und die Zugeständnisse der Regierung haben im Westen Besorgnis und scharfe Kritik ausgelöst. Die USA und auch die Bundesregierung haben von Pakistan gefordert, entschieden gegen die Islamisten vorzugehen. Pakistan ist einer der wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Taliban im benachbarten Afghanistan. Zudem gibt es die Befürchtung, dass Pakistans Atomwaffen in die Hände der Aufständischen gelangen könnten. Zardari betonte jedoch, die Atomanlagen seines Landes seien sicher.

Im benachbarten Swat-Distrikt entführten die Islamisten nach offiziellen Angaben drei Polizisten. Der Polizeichef von Swat, Danishwar Khan, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, einer der Männer sei tot aufgefunden worden. Die anderen beiden Beamten würden als Geiseln festgehalten. (sp/Reuters/dpa)

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