Wenn das keine Ermunterung ist: Fast 400 Nachfahren der Hitler-Attentäter vom 20. Juli drängen im Tagesspiegel die politisch Verantwortlichen, sie sollten Europa nicht aufgeben. Im Gegenteil, sie sollten für die Werte dieser Gemeinschaft kämpfen.
Und wie es das Schicksal so will, stellt sich die Bundeskanzlerin an diesem Tag, einem Schicksalstag der Deutschen, den Fragen der Bundespressekonferenz. Da wird Angela Merkel genügend Gelegenheit erhalten, ihre Haltung und Credo deutlich zu machen.
Wenn sie als große Europäerin in die Geschichte eingehen will – dann ist jetzt die Stunde. Europa braucht angesichts der Herausforderungen durch die großen Mächte USA, Russland und China, aber auch wegen der Fährnisse durch den Brexit und die Türkei auf Abwegen ein neues Selbstbewusstsein, das seiner demokratischen Verfasstheit gerecht wird.
Es geht um die Verteidigung von Menschenrechten, Liberalität und Freiheit. Zu diesem Dreiklang wollen nicht nur die Nachfahren der Hitler-Attentäter etwas hören.
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