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Der damalige Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder und Treuhand-Vorstandsmitglied Birgit Breuel 1991 bei einer Pressekonferenz.

© dpa

Casdorffs Agenda: Das Land braucht Menschen, die sich selbstlos einsetzen

Die Herausforderungen für das Land sind enorm. Um sie zu bewältigen, braucht es Menschen, die mit allergrößtem Einsatz dafür arbeiten.

Detlev Karsten Rohwedder - diesen Namen trägt das Haus des Bundesfinanzministeriums. Er war Präsident der Treuhandanstalt und wurde im April 1991 ermordet. Rohwedder, aus Gotha gebürtig, im Westen groß geworden, Sozialdemokrat und erfolgreicher Manager bei Hoechst, Staatssekretär im Wirtschaftsressort unter dem legendären Karl Schiller, Helmut Kohls Lieblingssozi, war von Lothar de Maizière, dem letzten DDR-Ministerpräsidenten, ins Amt berufen worden.

Jetzt, 25 Jahre danach, gab es ein Gedenken im Finanzministerium. Rohwedders zu gedenken bedeutet auch, daran zu erinnern, dass es etwas geben kann, das größer ist als wir selbst, dem zu dienen sich lohnt.

Altmodisch? Pathetisch? Notwendig! Gerade in Zeiten allergrößter Herausforderung. War die Wiedervereinigung schon groß, so ist das, was jetzt alles zu bewältigen ist, noch größer. Die EU-Finanzkrise ausgehend von Griechenland, Europas Flüchtlingskrise ausgehend vom Nahen Osten - es braucht Menschen, die mit allergrößtem Einsatz, ohne Rücksicht auf sich, für einen Erfolg aller Bemühungen hier in diesem Land arbeiten.

Und werden sie auch angefeindet, sie lassen sich nicht beirren. Es sind viele, die mittun. Denken wir einen Moment an die, deren Namen keiner nennt.

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