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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) lächelt am 09.03.2016.

© dpa

Casdorffs Agenda: Der tiefere Grund

Nun geht's erst mal weiter so. Leyen macht weiter das, was sie aus Sicht der Kanzlerin gut macht.

Na, das wäre was gewesen: den zweiten Verteidigungsminister wegen Schummelei zu verlieren. Erst KT zu Guttenberg und dann... Ursula von der Leyen hat die Operation Doktortitel aber ohne Blessuren überstanden. Andernfalls wäre sie ja außerdem noch als Reservistin fürs Kanzleramt ausgefallen. Für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass Angela Merkel hinwirft oder diskret geplant vor der Zeit ihren Posten verlassen will.

Verliert die Kanzlerin die Wahl 2017, ist sowieso alles ganz anders. Nun geht's erst mal weiter so. Oder so: Leyen macht weiter das, was sie aus Sicht der Kanzlerin gut macht. Und das, was sie vor allem auszeichnet: medienwirksame Vorstöße. Vielleicht liegt hierin der tiefere Grund, warum Merkel an ihr festhalten wollte. In jedem Fall. Auch wenn das Ergebnis der Uni Hannover ein anderes gewesen wäre.

Tagesspiegel-Chefredakteur Stefan-Andreas Casdorff
Tagesspiegel-Chefredakteur Stefan-Andreas Casdorff

© Mike Wolff

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