zum Hauptinhalt
Auf dem Weg zur Groko?

© dpa

Casdorffs Agenda: Die Schwäche der SPD ist ihre Stärke

Für eine Neuauflage der großen Koalition muss die CDU der SPD Eingeständnisse machen - es würde Merkel stärken. Ein Kommentar.

Die Koalitionsverhandlungen beginnen – das heißt: Es ist mit einer neuen Regierung zu rechnen. Oder auch nicht. Nämlich dann nicht, wenn die Union der SPD nicht noch etwas über das bereits Sondierte hinaus zugesteht. Womit wiederum zu rechnen ist. Denn tut es die Union nicht, gibt es keine Koalition. Gibt es keine Koalition, dann gibt es Ärger: in der SPD, in der Union. Und es gibt Neuwahlen.

Die keinem der Verhandlungspartner gut bekommen würden, weder den Parteien noch deren Chefs. Weil sie nichts zustande gebracht haben. Für die SPD ist das – im Grunde – eine komfortable Ausgangssituation. Ihre Schwäche ist ihre Stärke. Und wenn die Union ihr nachgibt, verleiht das zugleich Angela Merkel neue Stärke. Damit war vorher auch nicht zu rechnen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false