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Zwei Flüchtlingsmädchen während des Unterrichts im Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium in Duisburg.

© dpa

Casdorffs Agenda: Durch die Flüchtlinge sinkt das Bildungsniveau - nicht

Vorurteile über Flüchtlinge gibt es viele. Ebenso viele werden widerlegt. Auch, dass die Qualität des Unterrichts leidet, ist nicht erwiesen.

Ein Hoch auf die Vorurteile. Eines lautet: Mit den Flüchtlingen sinkt das Bildungsniveau. Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche gibt es gar nicht so viele in Deutschland, dass die das könnten: Laut einer Studie des „Mercator-Instituts für Sprachförderung" und des „Zentrums für LehrerInnenbildung" der Universität Köln wird der Anteil 2016 nicht höher als fünf Prozent bundesweit liegen.

Der Anteil geflüchteter Schüler dürfte noch geringer sein. Und selbst wenn die Zahl im Einzelfall höher wäre, Geflüchtete bleiben dann doch die Minderheit. Dass die Qualität des Unterrichts leidet, ist also nicht erwiesen. Dennoch wird vorgesorgt. Und zwar durch mehr Lehrkräfte. 10.000 bis 14.000 könnten zum Teil durch das Überangebot an Lehramtsabsolventen gedeckt werden, das für die kommenden Jahre für Westdeutschland prognostiziert wird. Auf Anfrage des "Mediendienstes Integration" sagen die Bundesländer, sie hätten im Schuljahr 2015/2016 rund 13.000 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen. So hoch ist das Niveau.

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