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Seit 13 Jahren im Amt: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu muss sich in diesem Jahr Neuwahlen stellen

© Sebastian Scheiner/AP/dpa

Casdorffs Agenda: Gebot der Besonnenheit in Israel

Im Wahljahr 2019 wäre dem Land Stabilität zu wünschen, zumal Trumps Abzug aus Syrien die Feinde Israels stärkt. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Was das neue Jahr Israel wohl bringt? Wahlen – die in jedem Fall. Und vielleicht das Ende der Ära Benjamin Netanjahu nach 13 Jahren. Entweder durch eine Anklage wegen Korruption oder dadurch, dass ihm die Koalitionsmöglichkeiten ausgehen. Rechts der Mitte marginalisiert sich gerade „Das jüdische Haus“ mit seinem Gründer Naftali Bennet, dem Bildungsminister. Hier liegt die Chance für Benny Gantz, den ehemaligen Generalstabschef, auf den so viele Israelis als Premier hoffen. Stabilität mit Besonnenheit wäre dem Land zu wünschen. Zumal die das ewige Gebot in Nahost ist. Haben die USA erst Syrien verlassen, ist Diktator Baschar al Assad in seiner Allianz mit Russen und Iranern gestärkt. Dann nimmt auch die Gefahr für Israel wieder zu. Immerhin ist der Iran größter Unterstützer des Terrors in der Region, ob durch Hisbollah oder Hamas. Allein die hat 2018 rund 1000 Raketen und Granaten aus dem Gazastreifen abgefeuert. 865 Vergeltungsschläge waren die Folge. Gewalt gegen Gewalt, dabei ist Deeskalation nötiger denn je. Mag die Alija, die jüdische Einwanderung nach Israel, zuletzt nur fünf Prozent betragen haben – dieses Jahr wird die Zahl von neun Millionen Einwohnern überschritten. Damit wächst auch die Verantwortung jeder neuen Regierung.

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