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Die Besetzung des GIZ-Vorstandes könnte für SPD-Chefin Andrea Nahles (SPD) zur Krise werden.

© dpa/Fabian Sommer

Casdorffs Agenda: Harte Zeiten für Andrea Nahles

Parteichefin Andrea Nahles droht eine Niederlage. SPD-Mann Matthias Machnig soll in den GIZ-Vorstand einrücken. Doch er ist umstritten. Ein Kommentar.

Für die SPD sind es harte Zeiten – für ihre Chefin noch härtere. Andrea Nahles droht eine weitere Niederlage: in einer Personalfrage. Es geht um die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, GIZ.

Sie beschäftigt in mehr als 120 Ländern fast 20.000 Mitarbeiter – 70 Prozent einheimische Kräfte –, dazu 590 Entwicklungshelfer und gut 850 Migrationsfachleute. In den GIZ-Vorstand einrücken soll Matthias Machnig. Er ist Ex-Wahlkampfchef der SPD, Ex-Wirtschaftsminister in Thüringen, Ex-Wirtschaftsstaatssekretär unter Sigmar Gabriel. Die Union hat mit der Wahl ohnedies Bauchschmerzen. Aber etliche Genossen nicht minder, berichten Fachkreise. Darunter Vertreter der Gewerkschaft bei der GIZ. Das sollen sie auch ihrer Gewerkschaftsführung angezeigt haben.

Machnig, der fürs Personal verantwortlich würde, ist als Person umstritten. Entsprechend wird die Besetzung ein Problemfall für alle Beteiligten. Richten soll es der GIZ-Aufsichtsratschef, Martin Jäger, Staatssekretär im Entwicklungsministerium. Jäger, ein Schäuble-Protegé, war früher einmal Botschafter in Krisengebieten. Vielleicht hilft das. Denn eine Niederlage bedeutet ja für alle härtere Zeiten – Andrea Nahles aber kann sie eine Krise bescheren.

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