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Der FDP-Parteivizevorsitzender Wolfgang Kubicki.

© Michael Kappeler/dpa

Casdorffs Agenda: Kubicki weiß schon, wann er was sagen muss

Wenn Kubicki sagt, dass Jamaika für die FDP wieder ein Gesprächsthema werden könnte, dann ist das kein Versehen. Ein Kommentar.

Er ist nicht der erste Offizier des Kapitäns – er ist der Vizeparteichef der FDP mit einem Vierteljahrhundert Erfahrung als Fraktionschef im meerumschlungenen Schleswig-Holstein: Wolfgang Kubicki. Der weiß schon, wann er was sagen muss. Sagt er also, dass Jamaika dann Gesprächsthema wird, wenn die GroKo keines mehr ist, so ist das gewiss kein Versehen. Sondern der politisch gebotene Versuch, das Dogmatische der gegenwärtigen Situation für seine Partei aufzulösen.

Zumal Dogmatismus sowieso nicht zu einem Liberalen passt. Die Umfragen sagen ja auch schon, was für ein Thema der Ausstieg aus den Jamaika-Sondierungen für die FDP ist: ein Verliererthema. Dafür gehen die Grünen hoch. Die Freidemokraten scheinen sich da die eigene Stärke nur eingeredet oder sich schlankweg überschätzt zu haben.

Wie übrigens auch viele ihrer Sympathisanten der FDP schon deutlich gemacht haben, unlängst der Arbeitgeber-Vorsitzende dem Parteichef: Lindnern, sich verweigern, bringt nichts, wenn sich die Lage ändert. Da darf die FDP nicht ins Rudern kommen. Sonst hat sie nämlich auf dem Staatsschiff für lange Zeit nichts mehr zu sagen. Aber das scheint Christian Lindner nicht weiter zu stören. Noch nicht.

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