zum Hauptinhalt
Ursula von der Leyen (CDU) ist seit Dezember 2013 Bundesministerin der Verteidigung.

© Reuters

Casdorffs Agenda: Leyen muss die Welle der Unzufriedenheit fürchten

Die Verteidigungsministerin muss beweisen, dass sie führen kann. Nur gelingt ihr das nicht so recht.

Das große Wasser nimmt das kleine mit, weiß der Volksmund. Und der tut wahre Dinge kund. Auch im politischen Sinn. Wenn es die Türkei-Krise nicht gäbe, die jetzt wirklich ernst wird, dann müsste sich die Verteidigungsministerin längst nicht mehr nur vereinzelter Rücktrittsforderungen erwehren.

Ursula von der Leyen, Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt, hält der ihr anvertrauten Bundeswehr ein Haltungsproblem und Führungsschwäche vor - und wird genau damit von anderen selbst konfrontiert. Nun gilt auch für Minister der Leitsatz: Du bist dir selbst dein wichtigstes Führungsinstrument. Was heißt, dass auch die Ministerin sich entsprechend führen muss. Nur gelingt ihr das ausweislich der in der Truppe anschwellenden Kritik mit Klagen vor Gericht nicht so recht.

Oder anders: So wenig, dass sie unter anderen Umständen mit Angela Merkels voller Rückendeckung rechnen müsste, die übersetzt bedeutet, dass demnächst eine große Welle der Unzufriedenheit über ihr zusammenschwappt. Einige haben das erlebt. Sie sind danach nicht mehr als Minister aufgetaucht. Noch 67 Tage bis zur Wahl.

Casdorffs Agenda erscheint jeden Morgen in der Morgenlage, dem Newsletter für Politik- und Wirtschaftsentscheider, den sie hier kostenlos abonnieren können. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false