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Israels Premier Benjamin Netanjahu wendet sich in einem Video an Mahmut Abbas.

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Casdorffs Agenda: Netanjahu wirbt für Toleranz statt Hass

Ein Video erregt in Israel Aufsehen: Benjamin Netanjahu ruft darin Mahmut Abbas auf, das Geld der Palästinenser für eine friedliche Koexistenz statt für Terror auszugeben. Ein Kommentar.

Krisen, wohin man blickt. Nur inzwischen zu selten Richtung Israel und Palästinensergebiete. Dabei ist diese Region eine mit dem weltweit höchsten Kriegsrisiko. Aber weil Israel der Konflikte müde ist, hat sich Premier Benjamin Netanjahu jetzt mit einem Aufsehen erregenden Video an Präsident Mahmut Abbas gewandt. Abbas will sich trotz wiederholter Aufforderung über all die Jahre nicht mit Netanjahu treffen. Mehrere Punkte sprach Netanjahu in dem Video an, und die bringen uns die Wirklichkeit nahe.

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Da ruft also Abbas' Berater Sultan Abu al-Einein kürzlich dazu auf, allen Israelis den Hals durchzuschneiden. Drei Tage später schneidet ein Palästinenser einer 13-jährigen im Schlaf die Kehle durch - unwidersprochen vom Präsidenten. Oder Abbas' Partei. Sie feiert jüngst einen Palästinenser auf Facebook, der 24 israelische Zivilisten ermordet hat. Unwidersprochen vom Präsidenten. Dann die Autonomiebehörde. Sie widmet einem Mann, Abu Sukar, ein Denkmal, der 15 Menschen ermordet hat, indem er einen mit Sprengstoff gefüllten Kühlschrank an einer belebten Straße in Jerusalem sprengte. Unwidersprochen vom Präsidenten. Das Letzte: Dass die PLO zurzeit jedem, der Juden umbringt, ein monatliches Gehalt zahlt. Dass das alles eine israelische Gegenreaktion zur Folge haben kann, heizt diese Krise an. Darum ruft Netanjahu Abbas dazu auf, das Geld der Palästinenser anstelle von Terror für friedliche Koexistenz auszugeben und anstelle von Hass für Toleranz zu werben. Dem kann jetzt eigentlich keiner widersprechen.

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