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Der französische Präsident Emmanuel Macron empfängt am Elysee Palast Bundeskanzlerin Angela Merkel.

© dpa

Casdorffs Agenda: Ohne Marianne und Michel geht es nicht

Nichts ist so wichtig für unsere Zukunft wie ein friedvolles Europa. Die Geschichte der Freundschaft Deutschlands und Frankreich zeigt das. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Nichts ist so wichtig für Europa wie… Wie die deutsch-französische Freundschaft. Die Freundschaft zwischen Erbfeinden, Erzfeinden. Die Freundschaft zwischen Adenauer und de Gaulle. Zwischen Kohl und Mitterrand. Zwischen Schröder und Chirac. Zwischen Merkel und, na ja, Sarkozy, Hollande, Macron. Jedenfalls überstrahlt das alles die Erinnerung an das Grauen des Ersten und den Zweiten Weltkriegs. Das Ende des Ersten jährt sich an diesem Wochenende zum hundertsten Mal. Dass Mitterrand und Kohl einander an der Hand hielten im Angesicht der Gräber von Verdun – das ist für deutsche Außenpolitik so richtungweisend wie der Kniefall Willy Brandts in Warschau. Die Bereitschaft Frankreichs zur Versöhnung hat Deutschland die Rückkehr in die Völkerfamilie ermöglicht. Das zeigt der Welt, welch ein Segen von der Idee eines geeinten Europas ausgehen kann. Und nichts ist so wichtig für unsere Zukunft wie die Zivilität eines friedvollen Europas. Ohne Marianne und Michel geht es nicht.

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