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Sebastian Kurz (r.) traf schon einmal im Oktober in Washington auf John Kerry.

© dpa

Casdorffs Agenda: Sebastian Kurz trifft John Kerry

Alles eine Frage der Perspektive, wenn sich der österreichische Außenminister mit seinem US-Kollegen bespricht.

Jung trifft auf Alt, Zukunft auf (bald) Vergangenheit - so sieht's aus beim Treffen der Außenminister Österreichs und der USA. Sebastian Kurz, 29, zu Gast bei John Kerry, 73: Der eine hat seine große Zeit noch vor sich, der andere nach dem Ende der Amtszeit von Barack Obama hinter sich. Kurz hat jetzt gerade in Washington seine Aufwartung gemacht, weil Österreich 2017 den OSZE-Vorsitz führt. Darüber ist gesprochen worden und, logisch, über die Flüchtlingsfrage. Kerry lobte Österreich als "wichtigen Leader" beim Stopp der Wanderungsbewegung. Womit er gewiss auch Kurz meint. Denn der ist ganz vorn bei der Formulierung der (inzwischen restriktiven) österreichischen Position.

Tagesspiegel-Chefredakteur Stefan-Andreas Casdorff
Tagesspiegel-Chefredakteur Stefan-Andreas Casdorff

© Mike Wolff/TSP

Für die Zukunft hat Kurz dann aber noch diesen Punkt gemacht: Österreich habe im vergangenen Jahr 90.000 aus Nah- und Mittelost aufgenommen, die USA knapp mehr als 1800. Dass es in der Vergangenheit viel mehr waren, zählt für den Jüngeren offenkundig nicht mehr so viel.

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