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SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.

© dpa

Casdorffs Agenda: Vielleicht hat die SPD ja recht

Die Deutschen haben mehr Angst vor Armut und sozialer Ungerechtigkeit als vor Terrorismus und Gewalt. Vielleicht kann die SPD mit ihrem Programm doch noch punkten. Aber nur vielleicht. Ein Kommentar.

Vielleicht liegt die SPD ja doch richtig. Denn Armut und soziale Ungleichheit nennen 43 Prozent der Deutschen an erster Stelle ihrer derzeit drei größten Sorgen im eigenen Land. Danach folgt die Angst vor Terrorismus und vor Gewalt und Kriminalität mit jeweils 38 Prozent. Seit Mai 2013, der Zeit vor der letzten Bundestagswahl, zeigt sich hier eine erhebliche Verschiebung. Damals gehörte das Thema Arbeitslosigkeit zu den drei größten Sorgen der Deutschen.

Angst vor Terror hatten 2013 gerade mal sieben Prozent, heute sind es 38 Prozent. Aber auch darauf versucht die SPD eine Antwort zu geben: mit ihrem "Roter-Sheriff"-Papier für mehr innere Sicherheit. Die Ergebnisse der Umfrage zur Stimmung der Deutschen stammen übrigens aus der monatlich in 26 Ländern erhobenen Studie „What worries the World“ des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos.

Die Stichprobengröße hierzulande liegt bei 1007 Befragten bis Anfang Mai. Wenn die SPD bei denen mehrheitlich richtig liegt, dann geht für sie vielleicht doch noch was - am Wahltag.

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