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Manfred Weber, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament und stellvertretender Parteivorsitzender der CSU.

© Matthias Balk/dpa

Casdorffs Agenda: Wie wäre es mit einem Außenminister von der CSU?

Es gäbe einen geeigneten Mann von der CSU für das Außenministerium. Warum nicht? Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Warum nicht? Warum nicht mal einen CSU-Politiker mit dem Außenamt betrauen? Nur weil bisher keiner darüber redet, heißt das ja nicht, dass man nicht darüber reden sollte. Zumal es einen geeigneten Kandidaten gäbe: Manfred Weber, stellvertretender CSU-Chef und, fast noch wichtiger, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament. Ein einflussreicher und zugleich schwieriger Posten, der Durchsetzungsvermögen und diplomatisches Geschick in einem verlangt. Weber, mit stolzen 190 von 192 Stimmen ins Amt gewählt, ist also kein No-Name; er ist nur einer, der nicht laut genannt wird.

Ein Mittvierziger

Dabei passte Weber in jedem Fall: Als Niederbayer gehört er zu Horst Seehofers CSU-Machtparallelprogramm. Und er wäre zudem passabel, wenn das Amt keinem verdienten Politiker in den Sechzigern oder einem Endfünfziger übertragen werden soll. Weber ist ein Mittvierziger. Übrigens, was seine Beliebtheit in der CSU angeht: Er ist gemäßigt und überlegt – und trotzdem anerkannt. Das spricht schon fast für die von der CSU behauptete bayerische Liberalität. Als Bezirksvorsitzender wurde Weber dreimal mit jeweils 99 Prozent gewählt. Klar ist, dass die SPD nicht den Finanz- und auch noch den Außenminister bekommt. Für Angela Merkel, die Kanzlerin und Chefin der CDU, wäre der Europaexperte Weber bestimmt eine gute Wahl.

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