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Werden sie doch noch Partner? Thorsten Schäfer-Gümbel, SPD, und Tarek Al-Wazir, Grüne.

© Andreas Arnold/dpa

Casdorffs Agenda: Woche der Wahrheit in Hessen

Am Freitag steht das Endergebnis der Hessen-Wahl fest. Sollte die SPD die Grünen überholen, ist wieder sehr viel mehr drin. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Das wird die Woche, in der sich die Zukunft weist. Jedenfalls, was Koalitionen und die Verortung der Parteien angeht. Denn nach der Auszählungspanne am Abend der Landtagswahl werden am Freitag in Hessen die Ergebnisse der Nachzählung bekannt gegeben.

Sollten dabei die Grünen von – bisher – Platz zwei auf Platz drei rutschen, ist für die SPD wieder sehr viel mehr drin. Genauer: für ihren Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel. Dreimal angetreten, dreimal verloren. Ein Glückloser, so erschien es zumindest.

Wenn aber nach der Auszählung der Stimmen die Sozialdemokraten auch eine Ampelkoalition mit Grünen und Freidemokraten unter Führung von TSG (wie er in der Partei genannt wird) eingehen könnten, dann hat das weitreichende Auswirkungen. Das brächte nämlich die Grünen unter Druck. Sie müssten mindestens sondieren.

Wenn sie sich am Ende dann doch für die Fortsetzung von Schwarz-Grün in Hessen entscheiden würden, für die ihnen bekannte und bequeme Zweier-Konstellation unter „Papa“ Volker Bouffier, dann wüssten alle, wo ihr Herz schlägt: nicht links.

Das wäre dann auch kein Schaden für die SPD. Denn das ließe ihr Raum für die Zukunft. In Wiesbaden wie im Bund.

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