Das Nein der FDP zu Jamaika wirkt bis heute. Auch die Wahl in Hessen hätte anders, besser für sie verlaufen können. Die Entscheidung verfolgt Christian Lindner, den Vorsitzenden – und wird ihn weiter verfolgen. Denn die Grünen haben seinerzeit die Koalitionsgespräche nicht verlassen und steigen seither in der Wählergunst.
Die FDP dagegen stagniert im Wesentlichen, sie bleibt einstellig. Kaum auszudenken, wie es sein könnte, wenn es umgekehrt gewesen wäre. Immerhin war eine Koalition mit der Union der FDP stets näher als den Grünen. So war es – ist es aber nicht mehr. Da hat Linder taktiert und mehr verloren, als er zu gewinnen glaubte.
Endergebnis der Hessen-Wahl 2018 Es reicht für Schwarz-Grün – bitteres Finale für die SPD

Die FDP muss heute schon stimmenmäßig zu den Grünen aufschauen, die sich gerade auf den Weg zur Volkspartei machen. Wie sich das wohl auf Selbstverständnis und Selbstbewusstsein auswirkt, wenn die Freidemokraten von Fall zu Fall Juniorpartner in einer Koalition mit den Grünen werden können? Dass der FDP–Vorsitzende an sich selbst glaubt, ist das eine. Das andere, dass der Glaube der Partei an ihn mit jeder Wahl wieder erschüttert werden kann.
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