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Castor: Atommüll-Transporte starten

Der erste Castor-Transport von Dresden- Rossendorf ins westfälische Zwischenlager Ahaus startet definitiv an diesem Montag. Die Polizeidienststelle in Gera bestätigte am Sonntag, dass der Transport im Laufe des Montags Thüringen passieren werde.

Dresden/Erfurt (29.05.2005, 21:56 Uhr) - Dresden hielt sich dagegen weiter bedeckt. «Dies kann weder bestätigt noch dementiert werden», sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden. Nach dem Zeitplan der Thüringer müssten die Lastwagen mit den Behältern im Laufe des Vormittags losrollen. Geplant sind drei Transporte mit jeweils sechs Behältern, in denen sich insgesamt 951 Brennelemente aus dem früheren Forschungsreaktor Rossendorf befinden.

Der erste Transport wird voraussichtlich über Erfurt, Eisenach, Kassel, Unna, Kamen und Bottrop rollen. In der Nacht zum Dienstag wird er am Ziel erwartet. An der 600 Kilometer langen Strecke quer durch Deutschland wird mit Protesten von Atomkraftgegnern gerechnet. In Rossendorf befand sich nach Angaben der Polizei am Sonntag lediglich eine Mahnwache mit drei Teilnehmern. In mehreren Bundesländern sind tausende Polizisten in Alarmbereitschaft. Die Grünen in Thüringen bezifferten die Kosten für Transport und Sicherungsmaßnahmen auf etwa 50 Millionen Euro. (tso)

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