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Castor-Transport: Widerstand angekündigt

Der Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben verlief nach Polizeiangaben bislang weitgehend störungsfrei. Das könnte sich ändern: Atomkraftgegner kündigten eine Sitzblockade an.

Berlin - Die Nacht zum Sonntag sei "sehr ruhig" gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Es habe "kleinere Aktionen" von Demonstranten gegeben, die von der Polizei jedoch "ohne weiteres bewältigt" werden konnten. Im Lauf des Tages wurde der Transport in Dannenberg erwartet, wo die Behälter vor dem Weitertransport ins Zwischenlager Gorleben auf Lastwagen umgeladen werden. Atomkraftgegner im Wendland kündigten eine Sitzblockade an.

In Göttingen und Umgebung versammelten sich nach Angaben von Atomkraftgegnern in der Nacht zahlreiche Demonstranten entlang der Bahnstrecke, am Bahnhof fand demnach über mehrere Stunden eine Mahnwache statt. Nach Angaben der Initiative "Anti-Atom-Plenum" umfuhr der Atommüll-Transport die Stadt weiträumig. In Lüneburg wurde der Transport nach Angaben von Atomkraftgegnern am frühen Vormittag erwartet. Die Initiativen "x-tausendmal quer" und "Widersetzen" wollten nach eigenen Angaben mit einer Sitzblockade beginnen, wenn sich die Castorbehälter dem Verladekran in Dannenberg nähern.

Der Konvoi war begleitet von Protesten in Frankreich und Deutschland am Freitag von der nordfranzösischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague aus gestartet und hatte am Samstag die Grenze nach Deutschland überquert. Der Zug transportiert zwölf Castorbehälter mit rund 175 Tonnen Atommüll. In Gorleben protestierten am Samstag nach Angaben der Organisatoren rund 6000 Menschen friedlich gegen den Transport; die Polizei sprach von rund 1500 Demonstranten. (tso/AFP)

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