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Politik: CDU-Finanzskandal: Nach der Durchsuchung versteckt

Die hessische CDU hat ihr Millionenvermögen 1983 unmittelbar nach einer Durchsuchungsaktion der Staatsanwaltschaft im Ausland versteckt. Wie der Ex-Finanzbuchhalter der Partei, Franz-Josef Reischmann, vor dem Wiesbadener Untersuchungsausschuss zum CDU-Finanzskandal berichtete, wurde die Landesgeschäftsstelle 1983 von Ermittlern der Frankfurter Staatsanwaltschaft durchsucht.

Die hessische CDU hat ihr Millionenvermögen 1983 unmittelbar nach einer Durchsuchungsaktion der Staatsanwaltschaft im Ausland versteckt. Wie der Ex-Finanzbuchhalter der Partei, Franz-Josef Reischmann, vor dem Wiesbadener Untersuchungsausschuss zum CDU-Finanzskandal berichtete, wurde die Landesgeschäftsstelle 1983 von Ermittlern der Frankfurter Staatsanwaltschaft durchsucht. Die Durchsuchung habe mit der Flick-Affäre in Zusammenhang gestanden.

Reischmann sagte, die Ermittler hätten seinerzeit umfangreiche Akten mitgenommen. Er habe über die Polizeiaktion den damaligen Parteivorsitzenden Walter Wallmann informiert. Ende 1983 ließ der Generalsekretär der Landespartei, Manfred Kanther, 20,8 Millionen Mark aus dem Parteivermögen über Luxemburg in die Schweiz transferieren. SPD und Grüne erklärten nach Reischmanns Aussagen, nun werde klar, warum die Union ihre "schwarze Kriegskasse" seinerzeit ins Ausland gebracht habe. Die CDU sprach von "reiner Spekulation". Reischmann soll bei der Hessen-CDU rund 2,2 Millionen Mark veruntreut haben.

Der Grüne Rupert von Plottnitz verwies auf einen Vermerk des langjährigen Wirtschaftsbeauftragten der Landespartei, Joachim Lehmann, aus dem Januar 2000. Danach habe Kanther die Millionen möglicherweise in die Schweiz bringen lassen, um sie "dem Blickfeld der Ermittler" zu entziehen.

csl

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