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CDU: Geißler kritisiert Grundsatzprogramm

Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat das neue Grundsatzprogramm seiner Partei als zu wirtschaftsfreundlich bezeichnet. Es biete den Bürgern keine neue Perspektive.

München - "Das scheint mir das Defizit bei der neuen Programmatik zu sein", sagte Geißler im Bayerischen Rundfunk. Die CDU sei die "Mutter der sozialen Marktwirtschaft", die Partei müsse daher das Konzept "einer internationalen sozialökologischen Marktwirtschaft entwickeln". Die Bürger fühlten sich den "den globalen Mächten ausgeliefert" und wünschten sich von einer Partei eine neue Perspektive.

Im Moment definiere sich auch die Wirtschaft selbst falsch, kritisierte der CDU-Politiker weiter. "Der Börsenwert eines Unternehmens steigt um so mehr, desto mehr Leute wegrationalisiert werden." Ein solches Wirtschaftssystem sei unsittlich und nicht konsensfähig.

Die Grundsatzkommission der CDU hatte am Montag nach rund einjähriger Arbeit einstimmig den Entwurf für ein neues Parteiprogramm beschlossen. Am Dienstag will Generalsekretär Ronald Pofalla das Papier öffentlich vorstellen. Endgültig beschlossen werden soll das neue Grundsatzprogramm Anfang Dezember auf dem CDU-Parteitag in Hannover. (tso/AFP)

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