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Frank Henkel (CDU).

© dpa

CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel: Frank Henkel muss einen harten Wahlkampf aushalten

Wer für ein "Starkes Berlin" antritt, muss auch selbst Stärke und Souveränität demonstrieren. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Hübsch, die Idee: Die CDU tagt im Umspannwerk, nicht weit entfernt vom Roten Rathaus. Stimmt schon, die Spannungen zwischen den Berliner Koalitionsparteien steigen an manchen Tagen fast im Minutentakt, und sich da mal neu zu verstöpseln, liegt nicht fern. Zumal Frank Henkel in dem Punkt unstreitig recht hat: Es ist schwierig, wenn Parteien mehr mit sich selbst beschäftigt sind als mit den Problemen dieser Stadt.

Ob er aber so ehrlich sein wollte? Denn seine CDU beschäftigt sich in den Kulissen auch sehr gern mal mit sich. Die Koalition sowieso. Von Koalitionspartnern zu sprechen, ist gegenwärtig ziemlich viel verlangt. Obwohl: Allzu lange müssen sie es ja nicht mehr miteinander aushalten. Arg fromm klingt Henkels Wunsch, die Spitzenmänner sollten sich nicht gegenseitig angehen.

Das gehört doch mit zum Wahlkampf! Wer für ein „Starkes Berlin“ antritt, muss Stärke und genau die Souveränität demonstrieren, die Henkel gerade vom Regierenden Bürgermeister erwartet.

Apropos Stärke: Das einstimmige Wahlergebnis für den Spitzenkandidaten – das war vor allem clever gemacht. Wer in der CDU will bei einer Abstimmung per Handzeichen schon dagegen sein? Alles andere hätte auch nur zu neuen Spannungen geführt.

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