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CDU: Wulff: Wahlanalyse hat noch Zeit

Die Junge Union erntet mit ihrer Forderung nach einer sofortigen Wahlanalyse zunehmend Widerspruch von CDU-Spitzenpolitikern. Die Vorgabe lautet: Erst die Regierungsbildung, dann die Fehleranalyse.

Berlin - Unmittelbar vor dem Deutschlandtag der Jungen Union sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) dem Sender N 24 am Freitag: «Wir wissen auch in acht Wochen noch, welche Fehler gemacht worden sind.» Er sei sehr dafür, dass die CDU bei der Linie der Parteispitze bleibe.

Der designierte Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sagte der «Leipziger Volkszeitung»: «Es wäre ein großer Fehler gewesen, wenn wir schon jetzt eine Fehleranalyse machten, noch ehe die Koalitions- und Regierungsbildung abgeschlossen ist.» Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, forderte hingegen die Spitzen von CDU/CSU nochmals auf, sich den Fragen seiner Organisation zur Wahlschlappe der Union zu stellen. Andernfalls müsse das Verhältnis zu CDU und CSU überprüft werden, drohte Mißfelder im Deutschlandradio Kultur.

Die Nachwuchsorganisation von CDU und CSU habe sich während des Bundestagswahlkampfs immer fair gegenüber den Parteichefs von CDU und CSU, Angela Merkel und Edmund Stoiber, verhalten, obwohl es etliche Punkte gegeben habe, mit denen die Junge Union nicht zufrieden gewesen sei. Nun sei es Zeit, das auszusprechen, sagte Mißfelder. Das werde auf dem am Freitagabend beginnenden Deutschlandtag der JU geschehen. (tso/dpa)

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