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Schuldig: Charles Taylor war an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt. Foto: rtr

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Politik: Charles Taylor muss 50 Jahre ins Gefängnis Urteil gegen Liberias Ex-Präsident bestätigt

Den Haag - Im Berufungsprozess gegen Liberias Ex-Präsidenten Charles Taylor hat das UN-Sondertribunal in Den Haag am Donnerstag die Haftstrafe von 50 Jahren wegen Kriegsverbrechen bestätigt. Taylor war 2012 für schuldig befunden worden, in den Bürgerkrieg des Nachbarlandes Sierra Leone verwickelt gewesen zu sein und die für ihre Brutalität berüchtigten Rebellen unterstützt zu haben.

Den Haag - Im Berufungsprozess gegen Liberias Ex-Präsidenten Charles Taylor hat das UN-Sondertribunal in Den Haag am Donnerstag die Haftstrafe von 50 Jahren wegen Kriegsverbrechen bestätigt. Taylor war 2012 für schuldig befunden worden, in den Bürgerkrieg des Nachbarlandes Sierra Leone verwickelt gewesen zu sein und die für ihre Brutalität berüchtigten Rebellen unterstützt zu haben. Der 65-Jährige ist der erste frühere Staatschef seit den Nürnberger Prozessen, der von einem internationalen Gericht verurteilt wurde. Die Strafe wird er in einem Gefängnis in Großbritannien verbüßen.

Im Bürgerkrieg in Sierra Leone zwischen 1991 und 2001 wurden rund 120 000 Menschen getötet. Taylor war im vergangenen Jahr wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt worden, darunter Mord, Vergewaltigung und die Rekrutierung von Kindersoldaten. Die Verteidigung hatte auf nicht schuldig plädiert, die Anklage eine Haftstrafe von 80 Jahren gefordert. Die Richter in dem Berufungsverfahren sahen es nun ebenfalls als erwiesen an, dass Taylor für die Gewalt mitverantwortlich war. epd

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