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Politik: Chilenische Ärzte stellen lediglich erhöhten Blutzucker fest

Bei einer neuen medizinischen Untersuchung des chilenischen Ex-Diktators Augusto Pinochet haben die Ärzte lediglich einen leicht erhöhten Blutzuckerspiegel festgestellt. Insgesamt sei Pinochets Gesundheitszustand stabil, heißt es in einem vom Militärkrankenhaus in Santiago de Chile am Mittwoch veröffentlichten Bericht.

Bei einer neuen medizinischen Untersuchung des chilenischen Ex-Diktators Augusto Pinochet haben die Ärzte lediglich einen leicht erhöhten Blutzuckerspiegel festgestellt. Insgesamt sei Pinochets Gesundheitszustand stabil, heißt es in einem vom Militärkrankenhaus in Santiago de Chile am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Der 84-Jährige erhole sich von den körperlichen und emotionalen Anstrengungen seiner Reise von London nach Chile. Die Ärzte im Militärkrankenhaus untersuchten Pinochet eine Stunde lang. Zu diesem Zweck hatte der frühere Diktator zum ersten Mal seit seiner Rückkehr aus britischem Arrest am vergangenen Freitag sein Haus verlassen. Bereits am Tag seiner Ankunft in Chile war Pinochet in dem Krankenhaus untersucht worden.

Chiles scheidender Präsident Eduardo Frei rief unterdessen Menschenrechtsgruppen und das Militär auf, ihre Gespräche über das Schicksal der unter der Diktatur "Verschwundenen" fortzusetzen. Die Menschenrechtsgruppen hatten die seit August vergangenen Jahres regelmäßig stattfindenden Gespräche boykottiert, nachdem das Militär Pinochet am Freitag einen ehrenvollen Empfang bereitet hatte. Gegen Pinochet sind in seinem Land mittlerweile 72 Strafverfahren anhängig, in denen ihm Entführung, Erschießungen, Morde, Folter und das "Verschwindenlassen" von Oppositionellen während seiner 17-jährigen Diktatur (1973 bis 1990) zur Last gelegt werden. Der frühere Heereschef und derzeitige Senator auf Lebenszeit genießt allerdings Immunität.

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