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Politik: Chiles Opposition liegt vorn

In Chile haben am Sonntagmorgen Parlamentswahlen begonnen, bei denen die rechte Opposition auf erhebliche Gewinne hofft. Insgesamt acht Millionen Bürger des südamerikanischen Landes sind aufgerufen, das Abgeordnetenhaus und die Hälfte der wählbaren Senatoren neu zu bestimmen.

In Chile haben am Sonntagmorgen Parlamentswahlen begonnen, bei denen die rechte Opposition auf erhebliche Gewinne hofft. Insgesamt acht Millionen Bürger des südamerikanischen Landes sind aufgerufen, das Abgeordnetenhaus und die Hälfte der wählbaren Senatoren neu zu bestimmen.

Zu wählen sind 120 Mitglieder des Abgeordnetenhauses und 18 der durch Wahl zu bestimmenden 36 Senatoren. Neun weitere Senatoren sind ernannt worden. Unter ihnen ist der frühere Militärmachthaber Augusto Pinochet, der Senator auf Lebenszeit ist. Wegen der strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn in Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen während seiner Herrschaft von 1973 bis 1990 ruht jedoch seine Mitgliedschaft im Senat zurzeit.

Die Wahl gilt als Test für den seit knapp zwei Jahren amtierenden sozialistischen Präsidenten Ricardo Lagos. Umfragen zufolge könnte die oppositionelle rechtsgerichtete UDI, die Pinochet nahe steht, die Christdemokraten als stärkste Partei ablösen. Die Christdemokraten regieren Chile zusammen mit den Sozialisten bereits seit dem Ende der Pinochet-Diktatur 1990. Obwohl in Chile Wahlpflicht besteht, wird mit einer niedrigen Beteiligung gerechnet.

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