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China: Haftstrafe für Menschenrechtsaktivist

In China ist ein blinder Menschenrechtler zu vier Jahren Haft verurteilt worden - Menschenrechtsgruppen sprechen von einem Schauprozess.

Peking - Der Menschenrechtsaktivist Chen Guangcheng ist in China zu einer Haftstrafe von vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht in der östlichen Provinz Shandong befand den Kritiker der Ein-Kind-Politik der chinesischen Behörden für schuldig, bewusst Eigentum zerstört und eine Menschenmenge zur Störung des Straßenverkehrs aufgestachelt zu haben, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Menschenrechtsgruppen hatten wiederholt von einem Schauprozess gesprochen, welcher der Führung in Peking dazu diene, den blinden Menschenrechtler zum Schweigen zu bringen.

Der 34-jährige Chen war im September vergangenen Jahres festgenommen und ein halbes Jahr später inhaftiert worden. Er hatte auf das harte Vorgehen der Behörden der Stadt Linyi zur Durchsetzung der Ein-Kind-Politik hingewiesen. Den Behörden warf er vor, zahlreiche Frauen zur Sterilisierung und zu Schwangerschaftsabbrüchen noch im achten Monat gezwungen zu haben. (tso/AFP)

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