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Politik: Chirac unterstützt Berlin

Einigkeit mit Paris über Irak / Kornblum sieht kein Problem

Hannover/Berlin (hok/Tsp). Bundeskanzler Gerhard Schröder und der französische Präsident Jacques Chirac sind sich in ihrer Ablehnung eines Militärschlags gegen den Irak einig. Nach einem Gespräch in Hannover sagte Schröder, beide Länder seien der Auffassung, dass das Ziel, die UN-Waffeninspektoren wieder ins Land zu bringen, im Konflikt mit dem Irak nicht verändert werden dürfe. Dabei müssten die Vereinten Nationen eine wichtige Rolle spielen. Schröder warnte die USA vor Schritten, „die geeignet sind, die Anti-Terror-Koalition zu gefährden“. Chirac fügte hinzu: „Frankreich ist der Ansicht, dass jede unilaterale Aktion zu verwerfen ist.“ Unterdessen trafen auch der amerikanische Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair zu Gesprächen über Irak zusammen.

Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, John Kornblum, sieht die Beziehungen zwischen Berlin und Washington indes nicht gefährdet. Konflikte zwischen Europa und den USA entzündeten sich „immer wieder in der gleichen Weise“, nämlich „emotionell und irgendwie grundsätzlich“, sagte Kornblum dem Tagesspiegel am Sonntag. Seiner Ansicht nach liegt das daran, „dass die gegenseitige Abhängigkeit so groß ist, auch seitens der Amerikaner, ob sie das erkennen oder nicht. Wenn es irgendwie zu wackeln scheint, dann wird man gleich sehr aufgeregt und sehr nervös.“ Kornblum verwies darauf, dass es im europäisch-amerikanischen Verhältnis bereits „viele schwierige Phasen und Konfrontationen“ gegeben habe.

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