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Politik: Christian Molitor, Grünen-Spitzenkandidat: Zuversichtlich, aber ohne Koalitionsaussage

"Die Chancen für eine rot-grüne Landesregierung waren noch nie so gut wie jetzt." Diese Einschätzung des spät berufenen Grünen-Spitzenkandidaten an der Saar, Christian Molitor, hat jedoch einen Haken: Die Grünen können gar nicht sicher sein, überhaupt in den Landtag zurückzukehren, in dem sie derzeit mit gerade mal drei Parlamentariern vertreten sind.

"Die Chancen für eine rot-grüne Landesregierung waren noch nie so gut wie jetzt." Diese Einschätzung des spät berufenen Grünen-Spitzenkandidaten an der Saar, Christian Molitor, hat jedoch einen Haken: Die Grünen können gar nicht sicher sein, überhaupt in den Landtag zurückzukehren, in dem sie derzeit mit gerade mal drei Parlamentariern vertreten sind. Molitor aber bleibt zuversichtlich. Der 34 Jahre alte promovierte Volkswirt will trotz des Hinweises auf Rot-Grün "aus eigener Kraft ins Parlament", also ohne Koalitionsaussage und damit unverdächtig, als Anhängsel gesehen zu werden. Molitor war erst im Mai zum Spitzenkandidaten gewählt worden. Aber er ist schon seit längerer Zeit in der saarländischen Politik zu Hause: Seit 1995 arbeitet er als Referent für Wirtschafts- und Finanzpolitik in der Grünen-Landtagsfraktion. Jetzt versucht er, seine Partei wieder mit politischen Themen ins Gespräch zu bringen. Denn der Ruf, der der Landtagsfraktion vorauseilt, ist nicht der beste: Einer der drei Mandatsträger soll Badematten geklaut, der andere Dienstwagen verkauft haben. Der Kandidat tendiert zu Rot-Grün, inhaltlich gibt es Annäherungen an die CDU: Er möchte den Ausstieg aus dem Kohlebergbau bis 2010, und er ist mit der Bundesregierung unzufrieden. Aber zunächst muss er den Sprung schaffen. Bei den Kommunalwahlen im Juni gelang den Grünen nur der Einzug in acht von 52 Kommunalparlamente.

sks

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