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CIA-Affäre: Abu Omar will in Mailand aussagen

Vier Jahre nach seiner Verschleppung, für die der US-Geheimdienst CIA verantwortlich sein soll, will der ägyptische Terrorverdächtige Abu Omar vor der italienischen Justiz aussagen.

Rom - "Er will nach Italien zurückkehren", zitieren italienische Zeitungen einen Anwalt des Ägypters, der erst vor wenigen Tagen in seiner Heimat aus der Haft entlassen worden war. Er habe Vertrauen in die italienische Justiz und sei von seiner Unschuld überzeugt.

Der islamische Geistliche Abu Omar war nach Ermittlungen der italienischen Staatsanwaltschaft im Februar 2003 von CIA-Agenten in Mailand auf offener Straße entführt und über den US-Flughafen Ramstein nach Ägypten gebracht worden, wo er schwer gefoltert wurde. Auch die italienischen Behörden hatten seinerzeit wegen Terrorverdachts gegen Abu Omar ermittelt.

Die Justiz in Mailand muss in Kürze entscheiden, ob gegen 26 CIA-Agenten sowie gegen den ehemaligen Chef des italienischen Militärgeheimdienstes ein Prozess wegen der Entführung Abu Omars eröffnet wird. Diese Entscheidung könnte noch an diesem Freitag fallen, hieß es. (tso/dpa)

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