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Paul Manafort beim verlassen des Gerichts im Juni 2019

© Reuters/Eduardo Munoz

Corona-Pandemie in den USA: Trumps früherer Wahlkampfmanager darf Haftstrafe daheim absitzen

Eigentlich müsste Paul Manafort im Gefängnis sitzen. Doch wegen Furcht vor einer Corona-Infektion darf Trumps Ex-Berater seine Strafe im Hausarrest verbüßen.

Der frühere Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, kann seine restliche Haftstrafe nach Medienberichten wegen der Corona-Pandemie zu Hause absitzen. Mehrere US-Medien, darunter die „Washington Post“ und der Fernsehsender CNN, berichteten am Mittwoch unter Berufung auf Manaforts Anwälte, dieser habe wegen Befürchtungen einer Corona-Infektion aufgrund von Vorerkrankungen die Erlaubnis bekommen, seine weitere Haftstrafe statt im Gefängnis unter Hausarrest zu verbüßen.

Gerichte in der US-Hauptstadt Washington und dem Bundesstaat Virginia hatten Manafort im März 2019 zu Haftstrafen von insgesamt siebeneinhalb Jahren verurteilt. Manafort war unter anderem wegen Steuerhinterziehung und Bankbetrugs schuldig gesprochen worden.

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Manafort hat jahrzehntelang als Lobbyist und Politikberater gearbeitet und sich dabei einen zweifelhaften Ruf erarbeitet. Zu seinen Klienten zählten Diktatoren und Regime in Afrika, Asien und Südamerika. Mehrere Jahre lang machte er Lobbyarbeit für den damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.

Trump hatte Manafort im März 2016 in sein Wahlkampfteam geholt und ihn im Juni zum Leiter gemacht. Schon im August jenes Jahres musste er allerdings wieder gehen. Hintergrund waren seine finanziellen Verstrickungen in der Ukraine. (dpa)

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