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CSU: Beckstein und Huber stehen bereit

Im Streit über die Nachfolge von Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Edmund Stoiber ist offenbar eine Vorentscheidung gefallen. Innenminister Beckstein könnte Regierungschef und Wirtschaftsminister Huber Parteivorsitzender werden.

Kreuth/München - Mehrere CSU-Abgeordnete sowie ein Kabinettsmitglied bestätigten die Meldung. Ministerpräsident Edmund Stoiber hat der Nachfolgeregelung für ihn aber noch nicht endgültig zugestimmt. Er habe die Lösung zwar selbst mit angedacht. Stoiber habe es aber nicht so rasch publik machen wollen. Er habe zuerst die Stimmung an der Basis testen wollen.

In der CSU-Landtagsfraktion hieß es, die Nachfolgeregelung sei am Vorabend am Rande der Winterklausur der CSU-Landtagsfraktion in Wildbad Kreuth ausgehandelt worden.

Der Berliner CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer sagte dagegen in Berlin, es gebe aus seiner Sicht noch keine endgültige Entscheidung: "Eine solche Festlegung gibt es aus meiner Sicht nicht." Er halte es für verfrüht, "das Fell des Bären zu verteilen und auch für völlig falsch". Ramsauer verlangte ein Mitspracherecht der Landesgruppe bei der Besetzung des Amts des Parteivorsitzenden und brachte dafür die CSU-Bundesminister Michael Glos und Horst Seehofer ins Gespräch.

"Das gibt jetzt eine ganz schnelle Lösung", sagte ein Kabinettsmitglied. Der Neubesetzung soll am Montag im CSU-Vorstand besprochen werden. "Das wäre die Versöhnung von 2005", sagte ein Fraktionsmitglied. Huber und Beckstein hatten noch im Herbst 2005 um die Nachfolge Stoibers als Ministerpräsident konkurriert, als dieser über ein Ministeramt in der großen Koalition in Berlin verhandelte. Stoiber machte dann aber einen Rückzieher. (tso/dpa)

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