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CSU-Krise: Goppel bemängelt unentschlossenen Umgang mit Pauli

Der bayerische Wissenschaftsminister Thomas Goppel wirft der CSU-Spitze vor, nicht klarer gegen die innerparteiliche Kritikerin Gabriele Pauli vorgegangen zu sein. Ihr Verhalten sei parteischädigend gewesen.

Berlin - Die Führung hätte nicht schweigend hinnehmen dürfen, wie der CSU-Vorsitzende und Ministerpräsident Edmund Stoiber von der Landrätin Pauli madig gemacht worden sei, sagte CSU-Vorstandsmitglied Goppel der "Berliner Zeitung". "Es wäre schon früher dringend notwendig gewesen, Frau Pauli zu sagen, dass ihr Stil nicht akzeptabel ist", sagte Goppel.

Der frühere CSU-Generalsekretär hielt Pauli parteischädigendes und unsolidarisches Verhalten vor. Sie habe nach innen geschwiegen, nach außen aber auf ihrer Internetseite Stoiber desavouiert. Er werde ihre geplante Kandidatur für den stellvertretenden Parteivorsitz nicht ohne deutlichen Widerstand hinnehmen.

Goppel sprach sich zudem gegen eine schnelle Festlegung auf den künftigen CSU-Vorsitzenden aus. Wenn die beiden Kandidaten - Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer und Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber - sich nicht einigten, seien noch einige Wochen nötig, um die Alternativen mit den Mitgliedern zu besprechen, sagte Goppel. So wie die Auseinandersetzung im Moment laufe, wäre es auch für die Delegierten des im Herbst geplanten Parteitages nicht gut, sich jetzt schon festzulegen. Über die beiden Kandidaten werde es in den nächsten Wochen noch manche Diskussion geben. (tso/ddp)

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